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Es werden Posts vom August, 2018 angezeigt.

La Verna

Mit La Verna habe ich den ersten Höhepunkt auf den Spuren des hl. Franziskus erreicht. Nun aber erst den Weg. Gestern Abend hatte ich mir das alles schon einmal angeschaut, wie ich heute morgen gehen wollte. Ich wusste, nach kurzer Zeit sollte aus der Asphalt-Straße eine Schotterpiste werden. Nach einer halben Stunde schaue ich auf meine App, oh je, der geplante Camino war weit weg. Zurück gehen wollte ich allerdings nicht. Aus dem Kartenmaterial ging hervor, dass ich in Frassineta wieder auf den Weg stoßen kann. Das hatte sogar den Vorteil, dass ich nicht 340 m, also auf 1100 m hinauf musste um sie wenig später wieder hinunter zu gehen. Ich blieb auf meiner Höhe von rund 900 m. In Frassineta machte ich trotzdem eine Pause. Dabei fiel mir eine uralte Kapelle ins Auge.  Nun führte der Weg noch ein wenig in die Höhe, um auf den Kamm zu kommen und nach etwa 6 km ging es, teils sehr steil und über allerlei Geröll um mehr als 400 m ins Tal nach Rimbocchi. Da nun der Aufstieg auf 1120 m Höh

Weiter auf dem Camino die Assisi

Premilcuore nach Corniolo Ein Pilgertag wie er mir gefällt. Im Refugio bin ich um 5.30 aufgestanden und um 6.45 habe ich bei Bäcker noch ein Brot gekauft; wer weiß, wann man das nächste kaufen kann. Ich habe mich entschieden, nicht den vorgesehenen Weg zu gehen, sondern zunächst über eine SP-3, die parallel zum Camino nur auf der anderen Talseite verläuft.  Nach ein paar km führte die die Straße über eine Brücke und ging nach Fiumicello. Der Weg dorthin war mit kleinen Quadern bebaut, in denen Bildern aus dem Leben Jesu dargestellt waren. Ein moderner Kreuzweg, würden wir heute sagen. In den Ort machte ich eine Frühstückspause. Es gab nun auch hier einen Wanderweg, doch der war nass und glatt. Also entschied ich mich wieder für die Straße. Es haben mich vielleicht 10 Fahrzeuge überholt. Hier ging es in Serpentinen hinauf zum Passo della Barccina auf 957 m, den ich bereits um 10.30 erreichte. Schön auf einer im  Schatten stehenden Bank zu sitzen und auf die Berglandschaft und ins Tal

Dovadola und Ende des Antonius-Weges

Tossignano - Parco Carmen - Modigliana

Hallo Ihr Lieben, zwei sehr erlebnisreiche, aber auch schwierige Tage liegen hinter mir. Der Weg nach Tossignanoh hatte nicht umsonst zweimal Alternativen.  Bei der Ersten ging es um den Weg nach Valsellustra. Hier sollte es über einen Kamm etwa 200 m abwärts gehen. Das war mir unangenehm und ich lief lieber 1,5 km mehr und lief die Straße. Weiter musste ich nach Croara und dabei wieder auf 330 m Höhe hinauf. Inzwischen war es schon recht warm geworden und ich erreichte mein Ziel,n in dem ich von Schatten zu Schatten lief. Und dann auf dem Weg nach Borgo Tossignano gab es die zweite Alternative, wobei diesmal die Straße für mich nicht in Frage kam. Also ging ich zunächst über einen Trampelpfad. Links von mir waren Felder, rechts von mir der steile Anhang. Ich musste mein Wägelchen schon kräftig ziehen, damit es nicht in den wachsenden Wildkräutern hängen blieb. Dieser Trampelpfad wurde immer weniger durchlässig. Jetzt konnte ich auf den zu meiner Rechten befindlichen Acker ausweichen.

Ferrara - Castel Maggiore - Bologna

Hallo Ihr Lieben, a, es kann auch aufregend sein, wenn man kein Internet zur Verfügung hat. Los ging es in Polesella. Ausgehend von meiner Unterkunft sollte es nach ein paar hundert Meter über Treppen auf die Brücke gehen, die mich auf die andere Seite des Flusses Po bringen sollte. Doch, oh Schreck in der Morgenstunde. Der Zugang zur Brücke war mit einem Metallgitter versperrt. Drüber steigen, was sonst meine Art ist, war nicht möglich. Nicht, dass ich falsch gelaufen wäre, aber hier ging nichts. Also musste ich zurück und die für die Fahrzeuge vorgesehene Ausfahrt nutzen. So kam ich auf die andere Seite des Flusses. Nun ging es auf der Deichkrone 13 km bis nach Francolino. Alle 5 km gab es eine überdachte Bank mit Tisch. Gut um zu vespern. Nun waren es noch einmal 9 km bis Ferrara. Es ist schon eine wunderschöne Stadt und es gibt reichlich zu sehen. Zwei der wichtigsten Kirchen waren entweder von Außen oder überhaupt nicht zugänglich; es wurde mächtig gebaut. Hier lernte ich ein

Polesella Grenze zur Region Emilia Romagna

Hallo Ihr Lieben, dies ist nur ein kleiner Abschnitt. Nach einer kurzen Besichtigung der Stadt Roviga bei Nacht ging es weiter. Heute wieder lange Abschnitte an verschiedenen größeren oder kleineren Kanälen gelaufen. Die Kanäle dienen der Wasserversorgung der Landwirtschaft. Viele Felder sind mit diesen Kanälen umgeben. Mit den letzten zwei km meines Weges bin ich so gelaufen. Ein Hinweisschild zeigte die Richtung zur Adria und zum Po-Delta an. Mein Weg ging aber genau in die entgegengesetzte Richtung. So erreichte ich bereits gegen 15 Uhr meine Herberge in Polesella. Morgen steht mir wieder eine Großstadt bevor, Ferrara mit 140T Einwohner.  Mit der Bahn werde ich am Abend nach Castel Maggiore fahren. Damit bügel ich einen Fehler in meiner Excel-Tabelle aus. Von dort sind es noch 12 km bis Bologna. Von dort aus werde ich wieder berichten. Unter Arkaden ging es noch lange durch  Bologna. Durch die Porta Maggiore und an der Kirche Santa Maria Lacrimosa vorbei. Nach 7,5 km war i

Rossano/Composampiero/Padua/Monselice

Es ist schon eine aufregende Welt, Ihr Lieben. Von Compolongo, wo ich noch auf etwa 200 m Höhe war, ging es um 7.15 rasch wieder an den Fluss Brenta. Teilweise musste ich mit dem Wägelchen über Stock und Stein. Reine Wildnis, aber immer an Fluss. Nach 10 km führte der Weg ein wenig von Fluss weg, damit ich über die Brücke in die Stadt konnte. Grappa in allen Variationen, man hätte darin schwimmen können. Kirchen und eine alte, aber funktionstüchtige Sonnenuhr (es schien die Sonne). Nach mehr Besichtigung stand mir nicht der Sinn, einfach zu heiß. Bei 38 Grad neben einer 4 spurigen Autostrasse zu laufen, ein wahres Vergnügen. In Rosa beantwortete ich die Mail eines Franziskaner Mönchs, der sich dafür entschuldigte, dass sein Pfortenbruder mich in Kaltern abgewiesen hatte, obwohl er es hätte wissen müssen, dass ich komme. Kein Problem, hatte ich ihm geantwortet,  da ich am See, ein Zimmer zum Pilgerpreis, das Letzte und obwohl die Gastgeber ihren freien Tag hatten und den hauseigenen P

Borgo Valsugana, Primolano, Compolongo

Hallo Ihr Lieben, heute ist Sonntag. Es ist nur ein kurzer Weg bis Borgo Valsugana. Mein Weg von Hotel aus, in dem ich in der letzten Nacht geschlafen habe, geht leicht bergauf. In der Altstadt erreiche ich die Pfarrkirche Santissimo Redentore und erhalte noch den Schlußsegen. Dann kann ich Bilder von dem herrlichen Gotteshaus machen. Ich erreiche am Ortsende das sechseckige Wallfahrtskirchlein Madonna de Pezo. Hier hat gerade ein Gottesdienst begonnen, den ich nun in italienischer Sprache folge. Weiter führt der Weg nach Selva. Auf dem Weg begegne ich immer wieder Zeugen der Römerzeit. Auch haben hier schwere und erbitterte Kämpfe im ersten Weltkrieg stattgefunden. Von Selva geht es abwärts und dann 11 km auf dem Radweg nach Borgo Valsugana. Immer mehr Radfahrer, alt und jung halten an, drehen um und kommen zurück um mit mir in Gespräch zu kommen. Sie sind begeistert und freuen mit mir, dass ich den Weg nach Rom gehe. In den mir zur Verfügung stehenden Sprachen versuche ich deren F