Assisi - Foligno - Spoleto - Macenano

Es war ein sehr abwechslungsreicher Tag. Um nach Foligno zu kommen musste ich über den Monte Subasio. Bis auf 840 musste ich steigen, um Einsiedelei delle Carcari zu erreichen. Ich lief über die Straße, da hier die Steigerung nicht so stark war. Nach zweieinhalb Stunden war ich oben und nach einer kurzen Besichtigung führte der Weg weiter hinauf und blieb für längere Zeit auf dem Niveau. Doch dann wurde es wieder heiß. In den nächsten 9 km ging es auf teilweise sehr schmalen Pfaden, teils auch sehr steil, 240 m an Höhe hinunter und 130 m an Höhe hinauf. Auf trockenem Laub und Steine darunter rutschte ich immer wieder aus. Es machte richtig Spaß. Nach Spello, einem alten Städtchen mit vielen Kirchen ging es noch einmal 410 m durch Olivenplantagen hinunter nach Spello. Hier war auch ein Blick zurück nach Assisi möglich. Weiter ging es auf gepflastertem Weg. Nun waren es noch 6 km, die ich auf der Straße laufen musste. Von hieraus hatte ich einen fantastischen Blick auf meine Tour durch den Berg. Hier gab es auch wieder was zu ernten; Birnen und Feigen. Kommt morgen zu meinen Körnern.
Da es morgen keinen nennenswerten Höhenunterschiede geben wird es über Settecamino nach Spoleto gehen.

Also, liebe Freunde, 160 m hoch, nur um eine schöne Stadt zu sehen, ist mir doch zu viel. Trevi mag ja schön sein, das sind andere Orte auch. Um die ständigen auf und ab zu entgehen, bin ich in Matigge runter auf die Provinzstraße gegangen. Dadurch konnte ich ein wenig km einsparen und war gegen 16.30 in Spoleto. In der Jugendherberge hatte ich von Unterwegs ein Zimmer reservieren lassen.
Auf dem Weg dorthin, in San Sabino, soll Franziskus einen Traum gehabt haben, der ihn veranlasste, sein Leben zu ändern.
Spoleto, eine Kleinstadt, hat viel zu bieten. Gotteshäuser und eine großartige Architektur. Ein Treffen Teil habe ich mir heute schon angesehen, weiteres kommt morgen, wenn ich zum Ponte dei Torri, was das ist, werde ich morgen berichten, und dann weiter, das letzte Mal auf 950 über Treppen und schmale Pfade nach Macenano (dann bin ich aber bereits wieder auf 270 m). 17 km werden noch einmal für mich und meinem Wägelchen die volle Konzentration erforderlich machen. Wie es ausgegangen ist, werde ich dann berichten.


Der Weg heute, liebe Freunde , war etwas für starke Nerven. Wie so oft, war ich um 8 Uhr aus der Herberge verschwunden. Über eine große Panoramatreppe ging es hinauf zur Basilica San Francisco. Ein ehrwürdiges Gotteshaus. Bereits zu dieser frühen Stunde sind Menschen da, die beten. Dann weiter über Stufen zum Palast und weiter zum Ponte delle Torri, ein Wahrzeichen Spoletos. Von hier sollte, das Tal überbrückend, der Weg zur Einsiedelei nach Monteluco auf 780 m Höhe führen. Doch, oh Schreck, die Brücke war gesperrt. Sie hatte beim letzten Erdbeben Schäden davon getragen. Was nun? Hier führte doch der Pilgerweg darüber. Eine italienische Fee hatte mir dieses Problem schon zugepflüstert. Ich musste also hinunter ins Tal um über die Straße, von dort aus waren es sieben km, während der Pilgerweg durch den Berg nur 3,5 km hatte. Also ging ich,  sobald es möglich war, durch den Wald. Steil  mit Wurzelwerk und großen und kleinen Felsbrocken. Nach zwei Stunden war ich oben. Franziskus bekam dieses Eremo von den Benediktiner. Das Anwesen ist von einem Steineichenwald umgeben. Nun ging es weiter bis auf 950 m. Natürlich waren die Blicke auf die umliegenden Berge atemberaubend. Auch die in den Tälern liegenden Orte, wenn ich Stunden später dadurch lief. Nach 9 km hatte ich den höchsten Punkt erreicht. Für die nächsten acht km war der Abstieg angesagt. An steilen Abhängen führte der Weg. Nur durch schnelles Laufen konnte ich zeitweise den Absturz des Wägelchen verhindern. Dann gab es tiefe Furchen, durch die ich das Wägelchen nicht ziehen konnte. Also einzeln tragen oder ziehen. Dann rutschte ich aus. Noch einmal gut gegangen. Nach mehr als 6 Stunden hatte ich Ceselli auf 280 m erreicht und fünf km weiter mein Etappenziel in Macenano. Heute noch einmal in einem Albergo übernachten, morgen in Piediluco in einer Pfarrherberge. Morgen wird es weniger aufregend. 

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