Romantisches Franken und Donau-Ries

Hallo Ihr Lieben!

Nach Rothenburg war für diesen Sonntag nur ein kurzer Weg vorgesehen. Über viele kleine Dörfer ging der Weg Richtung Schillingsfürst. Bis kurz vor dem Etappenziel war ich der Meinung, heute brauchte ich mich nicht zu duschen. Doch das sollte sich kurzfristig ändern. Die letzten 500 m hatten eine 12% Steigung und oben war ich schweißgebadet. Um 14.30 hatte ich die Kirche er er erreicht, in der heute meine Unterkunft sein sollte. Der Pfarrer hatte im Nachbarort noch eine Kindtaufe. Doch wenig später traf er ein und begrüßte mich herzlich. Er zeigte mir den Jugendraum mit der Couch, die Küche und die Dusche im Raum des Hausmeisters. Der Pfarrer bekam Besuch und lud mich zum Kaffee ein. Die Stadtkirche und die dazu gehörigen Gebäude waren ursprünglich ein Zisterzienser Kloster mit großem Garten, in dem es frühe Äpfel gab. Mein Abendessen konnte ich in der Küche zubereiten.
Nach einer guten Nacht bin ich aber bereits um 5.45 aufgestanden, da heute ein langer Weg mir bevorstand. Über Feuchtwangen ging es in die schönste Stadt Deutschlands, nach Dinkelsbühl. Auf dem Durchzug Bilder von einigen interessanten Gebäuden gemacht (Dom, Spitalkirche, Rathaus und was mir sonst noch wichtig erschien). Dann die Stadtmauer verlassen und zum ev. Gemeindehaus. Dort brauchte ich nicht im warmen Gemeindesaal schlafen, sondern im kühlen Jugendkeller. Noch ein wenig gegessen und dann war der Tag nach 34 km abgeschlossen.

Am anderen Morgen stand ich nicht so unter Druck. Über Schopflohe führte mich der Weg nach Fremdingenieur in das Kloster Maria der Victoria. Von Schwester Liselotte wurde ich um 14.30 mit den Worten begrüßt: "Sie sind ja schon da". Sie zeigte mir als was ich jetzt brauchte. Ein nettes Gespräch konnte ich führen.

Auch der heutige Tag blieb unter 20 km. Ich ging über Hochaltingen um auf die Ries zu kommen, der Rand eines riesigen Meteoriteneinschlags, der hier vor 65 Mio. Km Jahren hier stattgefunden hat. Über all stößt man auf Spuren der Römer. Über Wallerstein erreichte ich Nördlingen. Die Stadt hat eine komplette Stadtmauer. Besichtigung der St. Georgskirche, die mit ihrer Größe schon weit im Land sichtbar ist und die St. Salvator Kirche. Über den Hexenfelsen, ein Brocken des Meteoriteneinschlags, geht es nach Reimlingen ins Missionshaus St. Josef, wo ich von Bruder Sebastian mit Speisen und Getränke versorgt werde. Ein schönes Zimmer wird mir eine angenehme Nacht bringen.

Morgen bin ich bereits in Harburg (aber nicht vor den Toren Hamburgs) und weiter nach Ebermergen, bevor ich dann im Kloster Holzen in Schwaben. Darüber aber im nächsten Blog mehr.

Liebe Grüße
Euer
Herbert

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