Polesella Grenze zur Region Emilia Romagna

Hallo Ihr Lieben,

dies ist nur ein kleiner Abschnitt.
Nach einer kurzen Besichtigung der Stadt Roviga bei Nacht ging es weiter.
Heute wieder lange Abschnitte an verschiedenen größeren oder kleineren Kanälen gelaufen. Die Kanäle dienen der Wasserversorgung der Landwirtschaft. Viele Felder sind mit diesen Kanälen umgeben. Mit den letzten zwei km meines Weges bin ich so gelaufen. Ein Hinweisschild zeigte die Richtung zur Adria und zum Po-Delta an. Mein Weg ging aber genau in die entgegengesetzte Richtung. So erreichte ich bereits gegen 15 Uhr meine Herberge in Polesella.
Morgen steht mir wieder eine Großstadt bevor, Ferrara mit 140T Einwohner.  Mit der Bahn werde ich am Abend nach Castel Maggiore fahren. Damit bügel ich einen Fehler in meiner Excel-Tabelle aus. Von dort sind es noch 12 km bis Bologna. Von dort aus werde ich wieder berichten.

Unter Arkaden ging es noch lange durch  Bologna. Durch die Porta Maggiore und an der Kirche Santa Maria Lacrimosa vorbei. Nach 7,5 km war ich in San Lazzaro. Weiter zum Parco Regionale dei Bolognesi mit seinen Calanchi, die zerfurchten und steilen Abhänge. Auf einer Schotterstrasse geht es talabwärts am Fluss Idice entlang.  Dann geht es steil in einen Weinberg. Dann gibt es wieder einen der für mich mit dem Wägelchen kaum gehbare Wege. Das Wägelchen droht auf den Rücken, sprich Rucksack zu fallen 
 Es ist äußerst schwierig ihn nach oben zu bekommen. Aber am Ende doch wieder geschafft. Als Belohnung wartet eine Bank im Schatten auf mich.  
Von hier oben einen herrlichen Blick auf die umliegenden Hügel bis in die Apennin mit mehr als 2000 m. Der Pilastrino  (Gedenkbildstock) aus dem 12. Jh. steht an der Stelle des Klosters  Santa Cristina, in dem die selige Lucia von Settefonti Äbtissin war. Hierzu gibt es eine interessante Legende (Google).
Nach Settefonti gehe ich nicht, sondern weiter nach Varignana, wo ich im Gemeindehaus übernachten kann. Bevor ich den Ort jedoch erreiche muss ich ins Tal um auf der anderen Seite wieder den Berg hinauf zu laufen. Diese Pfarrkirche hat eine Krypta aus dem 9.Jh, die ich noch besichtigen kann (Fresko Muttergottes mit Kind). Heute morgen war ich bereits früh auf dem Weg. In dieser Landschaft wurde ich völlig schwindelig gespielt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dort schon gewesen zu sein. Auf dem Kamm ähnelte sich vieles. Dann sah ich das Motorcrossgelände von der anderen Seite. Überall steigt einem der Duft der Minze in die Nase. Unter einem freistehenden Baum auf einer Wiese fand ich einen erholsamen Ort. Dann ging es über eine Betonpiste bergab. Nun war der Weg zur Pilgerherberge in der Pfarrei in San Martino nicht mehr weit. Ein kurzes Telefonat und wenig später stand für diese Nacht eine ganze Wohnung mir zur Verfügung. Einkaufen konnte ich in diesem kleinen Ort nicht, dafür gab es aber Vorräte in der Herberge. Es war für alles gesorgt. Vielen Dank dafür. Nein, eine Dose für die Spende stand da schon. Inzwischen bin ich in der Provinz Romagna. Morgen geht es weiter nach Tossignano , dort, wo der Papst Pius X geboren wurde. Und am Sonntag bin ich dann bei Manuela im Refugium Parco Carne, wo auch mein letztes Paket angekommen ist. 
Es wird noch spannend. 

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