Salurn, letzter Ort im deutschsprachigen Raum

Hallo Ihr Lieben,

nach der guten Nacht gab es nun eine böse Überraschung. Ich wollte die heutige Etappe auf meinem Handy nachvollziehen, als ich für einen Teil meiner Traks kein Kartenmaterial mehr vor fand. Ich war inzwischen mehr als 100 km in Italien, lief aber immer noch mit dem österreichischen Kartenmaterial herum. Das ist ja grundsätzlich nicht verkehrt und ist auch so in Ordnung. Was aber nun nicht auf meinem Handy war, war die italienische Karte. Die war nur auf meinem USB-Stick. Also runter zum Wirt und den gebeten seinen PC abzuwerfen. OK, diese Herausforderung war gemeistert. Nun konnte ich wieder alles sehen. Frohen Mutes ging es auf den Weg. Der Himmel war bedeckt und es war angenehm zu Laufen. Der Weg führte wieder durch die Apfelplantagen und die Weinberge. Nach einer Stunde machte ich eine Pause. Ich wollte mein Taschentuch aus der Hose holen und siehe da, was kam da noch heraus? Richtig, der Zimmerschlüssel des Hotels 😅👹
Was tun? Eine Stunde zurück laufen kam mir nicht in den Sinn. Und siehe da, der Himmel schickte mir einen Radfahrer, der nach Kaltern fuhr. Diesen sprach ich an, ob er den Schlüssel zum Hotel bringen würde. Er sah meine Not und sagte ja. Ich gab ihm den Namen des Hotels mit Telefonnummer. Wir trennten uns.

Den ganzen Weg über quälte mich dieser Schlüssel. Als Ich nachmittags kurz vor Salurn war,kam mir eine Reihe von Radfahrern entgegen und der erste klingelte. Er hat mich mit meinem Wägelchen schon lange erkannt. Nun konnte auch ich ihn zuordnen. Mit dem Schlüssel ist alles in Ordnung. Sie fuhren weiter und ich konnte nur noch ein Dankeschön nachrufen. Ich war erleichtert.

 Natürlich hatte ich heute auch die Augen in der Natur. Wie üblich gehen die Wege in den Weinbergen rauf und runter. Über Rungg, Kurtatsch und Margreid führte der Weg. Ein Ort schöner wie der andere. In Margreid ein Naturwunder, ein Rebstock aus dem 1600 Jahrhundert. Der Weg führte durch Kurtinig und von dort an die Etsch. Nun waren es noch 3,5 km bis Salurn. Diese können allerdings bei wieder drückender Hitze sehr lang werden. Bäume schon, aber im Überlauf-Bereich der Etsch, für mich nicht erreichbar. Ich war früh genug in der Jugendherberge bevor es zu regnen begann, den ein Gewitter mit sich brachte. Morgen früh soll wieder die Sonne scheinen.

Morgen geht es nach Trient oder trento.

Lieben Gruß
Euer
Herbert

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