Macenano - Piediluco - Poggio Bustone
Nach wenigen 100 m war ich wieder am Fluss Nara. In
Flusstälern zu Laufen ist recht angenehm. Es hatte am Abend zuvor kräftig
geregnet, so dass es große Pfützen auf dem Weg gab. Hier traf ich ein junges
Pilgerpärchen aus Limburg. Sie nächtigen im Zelt. Weite Teile der Strecke
hatten keine wesentlichen Höhenunterschiede. Hier traf ich auch ein
Ehepaar aus den Niederlanden, die kurz hinter Rom auf den Weg nach Assisi
waren. Sie wussten natürlich noch nicht, was ihnen für tolle Wege
bevorstaden. Doch mein Weg hatte kurz vor Marmore eine Überraschung für
mich. Auf kurzer Distanz musste ich 120 m höher. Das ging über wenige
steile Serpentinen. Dann war ich auf 360 m und das blieb auch bis Piediluco so.
Piediluco liegt am Lago di Piediluco, einem herrlichen, von Bergen umgeben See.
In der Pfarrherberge konnte ich übernachten. Der Franziskanerpater, ein Rumäne,
der hier seit Jahren Urlaubsvertretung macht, sprach deutsch. Er hatte in
Würzburg studiert. Das war sehr hilfreich für die Verständigung.
Nach einer guten Nacht, war ich um kurz nach 7 schon wieder
unterwegs. Etappenziel war Poggio Bustone, was auf 740 m eine Einsiedelei
hat, von woaus Franziskus in das Ridtital schauen
konnte. Dafür musste ich wieder 100 m hinauf. Natürlich war
abwärts gehen ganz angenehm. Und in dieser Einsiedelei darf ich heute
übernachten. Es waren auch nur 17 km, so dass ich schon früh mein Ziel erreicht
hatte.
Morgen geht es in die mit 48.000 Einwohner große Stadt Rieti
und liegt bereits in der Provinz Latium mit seiner Hauptstadt Rom. Da Rieti nur
noch bei gerade 400
m liegt, sind wieder steile Abgänge über Stolpersteine
vorgesehen. Das mache ich aber nicht mit und werde parallel auf Landstraßen zu
meinem Ziel kommen. Wenn ich dann eine Einsiedelei nicht besuche, wird mir
Franziskus das verzeihen. Wenn ich dann in Rieti 2 Tage bleibe, habe ich die
Möglichkeit mit dem Bus 2 weiter Einsiedeleien zu besuchen. Mal schauen, was
daraus wird. Die Zeit ist vorhanden.
Lieben Gruß
Euer
Herbert
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